„Miteinander – Füreinander“ – die Geschichte eines Denkmals

Albert Thiel ist eine Ikone und ein Lebenskünstler. Der 90-Jährige hat bereits große Spuren hinterlassen, denn er hat unsere Haushymne „Miteinander – Füreinander“ komponiert und viele Bilder für unser Haus gemalt.

„Ich hatte immer viel Glück im Leben“, erzählt Albert Thiel. Das fing im Krieg als Soldat an und setzte sich auf seinem weiteren Lebensweg fort. Doch auf sein Glück allein hat er sich nicht verlassen: Als Autodidakt brachte er sich vieles selbst bei, und auch mit 90 Jahren hat Herr Thiel noch vielseitige Interessen.

Der Lebenskünstler

Der gebürtige Wilhelmshavener lernte Automechaniker und zog vor über sechzig Jahren nach Essen, als es im Norden keine Arbeitsplätze gab. In Werden arbeitete er lange Zeit in einer Autowerkstatt. Doch damit nicht genug. „Ich hatte sogar mal eine Anstellung als Chauffeur bei Herrn Albrecht“, berichtet er stolz. Einen der ALDI-Gründer fuhr er in Anzug, Krawatte und mit Chaffeursmütze auf dem Kopf von Filiale zu Filiale und auch in den Urlaub nach Österreich. „Das war ein toller Chef. Ich fühlte mich dort wie in einer Familie“, berichtet Herr Thiel rückblickend.

Ein bewegtes Leben

Herr Thiel arbeitete auch mal bei IBM und war einer der ersten Programmierer von Lochkarten. „Schade, dass ich kein Patent darauf angemeldet habe, sonst wäre ich heute ein reicher Mann“, erzählt er augenzwinkernd.

Schon seit seiner Schulzeit macht Albert Thiel Musik. Er spielt Akkordeon und Klavier. In den 50er Jahren gründete er eine Band und trat damit in zahlreichen Jazzkellern auf. Der Liebe zur Musik ist Herr Thiel immer treu geblieben. Auch bei uns versammelten sich schon viele Menschen um ihn und sein Akkordeon. „Auf jedem Fest und zu jedem Anlass habe ich gespielt“, erzählt er lachend. Herr Thiel ist Erfinder und Komponist unserer Haushymne „Miteinander – Füreinander“ – und hat sich damit ein eigenes Denkmal gesetzt.

Zeugnisse für die Nachwelt

Herr Thiel zog 2009 in unser Lebeheim. Davor war er bereits mehr als 20 Jahre  ehrenamtlich bei uns tätig. Er ist ein wahres Multitalent und bereichert seit vielen Jahren unser Haus mit Liedern und Farben: So  komponierte Albert Thiel nicht nur unsere Haushymne; er malt und zeichnet auch sehr gut.

Unsere Postkarten mit colorierten Federzeichnungen des alten Werden und die Abbildungen in unseren Liederbüchern stammen von ihm. Außerdem zeugen viele Bilder in unseren Gängen aus seiner Feder. Und sein Zimmer? Das ist ein wahres Museum aus Bildern, Musikinstrumenten, Büchern und Fotos.

„Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können.“ (Jean Paul)