„Ich kann Pflege, weil ich es im Blut habe“, sagt Stephen Adofo über sich. In unserem Lebeheim schätzt er besonders die familiäre Atmosphäre und die guten Arbeitsbedingungen. Und wir lieben seine fröhliche Art und seine Musikalität.

Stephen Adofo wurde in unser Team aufgenommen „wie ein eigenes Kind“, wie er selbst sagt. Die familiäre Atmosphäre hier in der Wohngruppe Clemens und die Zugehörigkeit der Mitarbeiter sind stark spürbar“, berichtet er. Ich arbeite gerne hier, weil die Bedingungen sehr gut sind. Das Team ist toll, die Vorgesetzten sind klasse, die Bewohnerinnen in meiner Wohngruppe sind sehr herzlich. Und das Geld stimmt auch“, berichtet der 30-jährige Stephen und ergänzt: „Wenn ich höre, was in anderen Pflegeheimen teilweise vor sich geht, dann weiß ich genau, dass ich es hier bestens angetroffen habe.“

„Meine positive Energie bekomme ich durch meinen Glauben und die Musik“

Bei unseren Bewohnerinnen und Bewohnern ist er sehr beliebt. Er begründet das so: „Ich habe sehr viel positive Energie. Die bekomme ich durch meinen Glauben und durch meine Musik. Mich kann so schnell nichts traurig machen.“ Viele wollen wissen, woher er kommt und bewundern sein krauses Haar. „Ich habe bisher nur gute Erfahrungen hier gemacht und nehme vieles mit Humor“, berichtet Stephen lachend.

Glaube und Musik als Kraftquellen


Stephen wurde in Ghana geboren und hat dort bis zu seinem 13. Lebensjahr gelebt. Als er mit seiner Familie nach Deutschland kam, wollte er schnellstmöglich die Sprache lernen. Das zahlte sich aus, denn er schloss die Mittlere Reife mit einem vorbildlichen Notendurchschnitt ab. Danach besuchte er ein Berufskolleg für Gesundheitsberufe in Holsterhausen, machte bei uns ein begleitendes Praktikum und absolvierte danach ein Freiwilliges Soziales Jahr.


„Ich musste mich nie bewerben, nach dem FSJ ging es für mich nahtlos in die Ausbildung über“, berichtet er. Zwischendurch wurde er „eingezogen“ und verschwand für ein halbes Jahr bei der Bundeswehr. Im Jahr 2011 kam Stephen zunächst als Schwangerschaftsvertretung in unser Lebeheim zurück – und blieb.

Stephen ist sehr musikalisch. Er spielt Saxophon, Schlagzeug, Bassgitarre und Klavier und leitet in Essen-West einen Gospelchor. Mehrmals im Jahr tritt er mit seinem Chor bei uns auf. An Weihnachten spielt er für die Bewohner Saxophon und Klavier. Damit Stephen sonntags immer pünktlich am Gottesdienst in seiner Gemeinde in Essen-West teilnehmen kann, haben wir seinen Dienst so organisiert, dass er nichts verpasst.

Da kommt die gute Laune

Seit Stephen Adofo auf dem Wohnbereich Clemens arbeitet, hat sich die Stimmung verändert. Das nimmt auch sein Team wahr. „Vielleicht liegt es daran, dass sich meine gute Laune auf die Bewohner überträgt. Ich habe beobachtet, dass hyperaktive Menschen ruhiger geworden sind. Das ermutigt mich bei der Pflege.“ Und wenn er doch mal abschalten muss, dann geht er auf die Terrasse, um kurz Luft zu schnappen.

Und wie sieht die Zukunft aus?

„Ich möchte gerne Theologie studieren. Allerdings bin ich durch ein gutes, regelmäßiges Gehalt und das tolle Betriebsklima sehr verwöhnt. Aber wer weiß, vielleicht starte ich ja doch irgendwann einmal an der Uni durch.“