Unsere Palliativ Pflege

Große Freude an Palliativpflege zu haben, das klingt für Außenstehende pietätlos – das ist es jedoch gar nicht. Kerstin Hoppen, Bereichsleitung und Fachkraft für Palliativpflege, erklärt warum.

„Menschen auf ihrem letzten Weg zu begleiten und den Sterbeprozess erträglich zu machen, das macht mir große Freude“, erzählt Kerstin Hoppen. Als Fachkraft für Palliativpflege hat sie gelernt, dem Tod mit einem gewissen Respekt und vor allem mit einem gesunden Selbstbewusstsein gegenüberzutreten. Diese Sicherheit auszustrahlen, das ist sowohl für den Bewohner wichtig als auch für ihr Team.

Ein besonderer Platz in unserer Mitte

Der Tod gehört zum Leben dazu. Deshalb hat das Sterben einen besonderen Platz in unserer Mitte – mitten unter uns im Lebeheim. Wir helfen dem Sterbenden, indem wir ihn auf seinem letzten Weg begleiten. Begleitung, das heißt heute nicht mehr, einfach nur am Bett des Bewohners zu sitzen. Es geht vielmehr um eine menschenwürdige Sterbekultur. Die Fachkräfte des Hauses wissen genau, was zu tun ist, wenn ein Bewohner seinen letzten Weg geht. Zu allererst: Er geht ihn niemals allein, denn es ist immer jemand da. Es gilt dem Sterbenden Ängste zu nehmen, zu akzeptieren, dass er nichts mehr essen oder trinken möchte, ihm seine letzten Wünsche zu erfüllen, und wir lindern Schmerzen. Wir ermöglichen es ihm, das Leben loszulassen. Dabei fangen wir auch die Angehörigen auf, denn sie sind sehr belastet und brauchen ebenfalls Unterstützung. Wir lassen sie teilhaben an unserer Begleitkultur. Dabei lernen sie, den Prozess zu verstehen und zu akzeptieren.

Teams stärken im Umgang mit dem Sterben und dem Tod

„Wenn man keine Angst vor dem Sterben hat, dann kann man sein Team auch gut stärken und selbstbewusst durch den Palliativprozess steuern“, erläutert Kerstin Hoppen. „Unsere Mitarbeiter, ob Fachkräfte oder Pflegehelfer, nehmen wir mit ins Zimmer des sterbenden Bewohners. Sie erleben den Begleitprozess und nehmen an Fallbesprechungen teil. Wir erleben, wie sie eine gesunde Neugier entwickeln, Fragen stellen, sich einbringen. Dabei verlieren sie gleichzeitig die Angst vor dem, was mit dem Sterbenden passiert.“

Miteinander – füreinander im Netzwerk

Wir arbeiten beispielsweise eng mit dem Palliativ Care Team der SAPV Essen und Velbert zusammen.  Sie kommen zu uns und rüsten uns mit Notfallkoffern aus, die entsprechende Medikamente und Hilfsmittel beinhalten. Wir lernen sehr viel von ihnen.

Langjährige Erfahrung

Kerstin Hoppen ist seit 30 Jahren in der Pflege. Seit 2001 arbeitet sie bei uns. Als Bereichsleiterin ist sie neben ihrer wichtigen Aufgabe als Fachkraft für Palliativpflege für vier Wohngruppen zuständig.