Die Sonne scheint gerade so herrlich, da dachte ich mir, nichts wie raus und eine Entdeckungstour starten. Es gibt unendlich viel Schönes und Interessantes zu entdecken, wenn man mit offenen Augen durchs Leben geht.

Das Erste, was ich bei meinem Rundgang durch Werden erblickte, war der Pelikan-Brunnen. Er befindet sich an der Ecke Heckstraße/Haus Fuhr. Errichtet wurde dieser Brunnen im Jahre 1910 von der Evangelischen Kirchengemeinde Werden. Zu sehen ist dort ein Pelikan, der seine Jungen füttert. Der Pelikan gilt als frühchristliches Symbol für Schutz und Hingabe, weil er sich der Mythologie zufolge mit dem Schnabel die Brust aufschlitzt, um seine Jungen mit seinem eigenen Blut zu ernähren. Auf Initiative der Werdener Geschäftsleute sowie der finanziellen Unterstützung des Werdener-Werberings wurde am 7. September 1997 der Brunnen wieder in Betrieb genommen.

Weiter führte mich mein Weg Richtung Rathausplatz. Direkt neben der Apotheke befindet sich ein Haus, das mir schon seit langer Zeit wegen seiner außergewöhnlichen Form ins Auge stach. Für mich sieht es so aus, als wäre dem Eigentümer das Geld ausgegangen. Ich habe einmal hinter die Fassade geschaut. Das zweigeschossige, verschieferte und verputzte Gebäude steht auf einem markanten fasst dreieckigem Grundriss. Es wurde um 1800 erbaut. Zwischen 1825 und 1830 beherbergte das Haus die Poststelle der „Thurn und Taxischen Fahrpost“. Das Erdgeschoss wird von einem originalen Ladeneinbau des 19. Jahrhundert eingenommen. Heute befindet sich dort ein Zeitschriftenladen und eine Paketannahmestelle. Das originelle Haus hat einen großen Seltenheitswert.

Ein ganz besonders schönes Fleckchen im Herzen von Werden ist der Ludgerus-Brunnen. Die Skulptur schuf der Mülheimer Bildhauer Ernst Rasche. Auf einer 3,90 m hohen Basaltsäule, im Zentrum des spiralförmigen Brunnens, steht eine Bronze-Skulptur des Stadtgründers St. Ludgerus. In der linken Hand hält er ein Modell der Ludgeruskirche. Am Kapitell der Säule befinden sich Gänse, die auf eine der Ludgerus-Legenden anspielen. Der Ludgerusbrunnen ist nicht nur ein gemütlicher Treffpunkt für Jung und Alt, sondern auch ein wunderschönes Motiv für Fotografen. Bei den sommerlichen Temperaturen habe ich mir gleich ein heiß begehrtes Plätzchen zum Ausruhen ausgesucht. Dabei habe ich den Rundblick auf unser historisches Rathaus und die Basilika sehr genossen.

Bei diesem schönen Wetter bekommt man einfach gute Laune und es fehlte mir nur noch eins. Eine Erfrischung. Jetzt dürfen Sie einmal raten, was ich mir gekauft habe. Ich habe mir zwei Ballen Eis mit Sahne genehmigt. Hm, das war einfach lecker.

Es war ein gemütlicher sonniger Nachmittag.

Brigitte Sgodda